Nach vier absolvierten Partien steht Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf mit ebenso vielen Punkten auf einem völlig unbefriedigenden 13. Tabellenplatz. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt gerade einmal einen mageren Punkt. Die letzten beiden Spiele gegen die direkte Aufstiegskonkurrenz TSV 1860 München und Union Berlin sind unglücklich verloren gegangen. Eigentlich Indiz genug, um sich auf dem Transfermarkt noch einmal gezielt zu verstärken. Allerdings hat der rheinische Traditionsverein auf ein Top-Juwel aus Deutschland nun bereits verzichtet, wie nach Angaben der „Bild-Zeitung“ deutlich geworden ist.
Düsseldorf hätte Merkel für 200 000 Euro ausleihen können
Die Rede ist von U20-Nationalspieler Alexander Merkel , der beim italienischen Verein Udinese Calcio unter Vertrag steht, aber derzeit hat sein Trainer Francesco Guidolin keine allzu große Verwendung für ihn. Der Verein hingegen ist von den Qualitäten des 21-Jährigen überzeugt und möchte ihn daher nur ausleihen und nicht verkaufen. Pierre Merkel ist für relativ kleines Geld der Fortuna angeboten worden. Es ist geplant gewesen, dass Merkel bis zum Saisonende an die Fortuna ausgeliehen werden sollte. Udinese kam Düsseldorf sogar soweit entgegen, dass keinerlei Leihgebühr erhoben wird und der ehemalige Bierhoff-Verein sogar noch rund 75 Prozent seines Gehalts weiter bezahlt. Bei einem Jahresverdienst von 800 000 Euro bei Udine hätte Düsseldorf also abzüglich der 75 Prozent nur noch rund 200 000 Euro pro Jahre bezahlen müssen.
„Ic
h schwöre, der Spieler wurde mir nicht angeboten“
Der Spieler selbst äußert sich gegenüber der „Bild-Zeitung“ wie folgt: „Zu Gesprächen mit Vereinen kann ich nicht viel sagen, die führt mein Berater. Aber klar ist: Fortuna ist ein absoluter Kult-Verein...“ Die Qualität von Merkel ist unbestritten, denn der ehemalige Nachwuchsspieler des VfB Stuttgart spielte bereits in der Champions League und konnte mit dem AC Mailand Meisterschaft und Pokalsieg feiern. Sämtliche Positionen kann er im Mittelfeld besetzen. Der technisch starke Mittelfeldallrounder könnte demnach die derzeit etwas schwächelnden Lambertz und Bodzek entlasten. F95-Manager Wolf Werner zeigt sich ein wenig ahnungslos, wenn er gegenüber der „Bild-Zeitung“ sagt: „Merkel – spielt der nicht in Italien?“ Trainer Mike Büskens erklärt zu dieser Personalie: „Ich schwöre, der Spieler wurde mir nicht angeboten!“